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Organspende in Deutschland

Das Thema Organspende geht uns alle an. Jedoch scheuen sich viele, darüber zu reden oder sich damit zu beschäftigen. Das zu ändern sind viele Organisationen und Vereine angetreten, um die wichtige Entscheidung der Organspende mit möglichst vielen Menschen zu diskutieren und für Viele ins Bewusstsein zu holen.

Die Organspende umfasst ein weites Feld, allein schon deshalb, weil sie von verstorbenen und lebenden Menschen möglich ist. In jedem Land gibt es dafür verschiedene Vorschriften, die peinlich genau Beachtung finden müssen. Diese gesetzlichen Regelungen werden immer dann angewendet, wenn ein Mensch sich zu einer Organspende bereit erklärt, oder aber der Hirntod einer Person feststeht.

Gesetzliche Regelung zur Organspende:

In Deutschland handelt es sich dabei um das Transplantationsgesetz. Davon getrennt zu betrachten ist das Gewebegesetz, welches die Gewebespende regelt.

Ist man in Deutschland ab 16 Jahren alt, darf man selbstständig in eine Organspende einwilligen. Bereits zwei Jahre früher kann man einer solchen Spende widersprechen. Ob die Organe im speziellen Fall geeignet sind, wird von Fall zu Fall entschieden. Eine Obergrenze des Alters gibt es für die Organspende nicht.

Da in den letzten Jahren viel für die medizinische Forschung auf diesem Gebiet getan wurde, können heute verhältnismäßig viele Organe des Menschen transplantiert werden.

Welche Organe werden gespendet?

Zu den Organen, die lebend gespendet werden können gehören

  • Knochenmark
  • Nieren
  • Leber

Menschen, bei denen der Hirntod festgestellt wurde, können noch als Organspender auftreten. Hier können nicht nur Niere und Leber, sondern auch Lunge und Herz, Darm und Bauchspeicheldrüse oder Gliedmaßen und Gesicht gespendet werden.

Solche Entnahmen sind um so mehr an die gesetzlichen Regelungen gebunden, da der Betroffene seinen Willen nicht mehr äußern kann. Möchte man sein Einverständnis dazu geben, kann man einen sogenannten Organspenderausweis mit sich führen. Sonst wird die Bürde der Entscheidung den Angehörigen aufgetragen. Eine bundesweite Stelle für die Koordination entscheidet über alle Schritte, die damit im Zusammenhang stehen.

Organspendeausweis

Einen sogenannten Organspendeausweis kann jeder Erwachsene bei sich haben und damit seiner Willenserklärung zum Ausdruck bringen. Dabei geht es um Organspenden, die im eigenen Todesfall anderen das Leben retten könnten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Dritten zu bevollmächtigen, damit dieser den eigenen Willen durchsetzt oder aber eigenständig entscheidet. Der Ausweis sollte, um Gültigkeit zu haben, eindeutig ausgefüllt sein, und im Notfall zur Verfügung stehen (Aufbewahrung bei den Ausweispapieren). Dann kann man davon ausgehen, dass der Wille, der dort dokumentiert ist, auch respektiert wird. Seit 1971 gibt es diese Ausweise in Deutschland, und können an verschiedenen Fällen angefordert werden. Da es sich aber nicht um ein amtliches Dokument handelt, kann man seinen diesbezüglichen Willen auch formlos zu Papier bringen. Ab dem 16. Geburtstag kann man eine solche Willenserklärung abgeben; bereits ab dem 14. Lebensjahr darf man einer Organentnahme widersprechen.

Welche Infomationen findet man auf dem Organspendeausweis?

Der Ausweis beinhaltet Name und Anschrift des Spenders. Außerdem gibt man seinen Willen kund, in dem man eine der folgenden Möglichkeiten ankreuzt: „Ja, meine Organe dürfen entnommen werden“, oder „Ja, aber nur bestimmte Organe… “, oder „Ja, aber bestimmte… Organe nicht“. Außerdem kann man einer Organspende komplett widersprechen, oder eine Person angeben, die entscheiden soll. Durch Datum und Unterschrift des Ausweisinhabers erlangt der Ausweis seine Gültigkeit. Ändert man in der Zukunft seinen Willen, kann man den Ausweis einfach vernichten und einen neuen ausfüllen. Seine Existenz wird nicht registriert.

Statistiken zeigen, dass viele Menschen zu einer Organspende bereit wären, aber keinen Ausweis besitzen, was die Sache im Falle des Falles unnötig kompliziert und die Angehörigen unter Umständen völlig überfordert. Glücklicherweise lässt sich feststellen, dass die Zahl derer, die eine Organspende kategorisch ablehnen, immer geringer wird. So kann man davon ausgehen, dass die Aufklärung der Bundeszentrale, die dafür zuständig ist, immer mehr Zuhörer findet. Es lässt sich ein „JA“ und „NEIN“ Argument für alles finden. Aber nach dem Tod Lebensretter zu sein, sollte doch für Viele ein Trost sein.

Die verschiedenen Blutgruppen geben Aufschluss über die Zusammensetzung der verschiedenen Blutbestandteile. Bevor diese Blutgruppen 1901 von Karl Landsteiner entdeckt wurden, wofür er 1930 den Nobelpreis für Medizin erhielt, endeten viele Blutübertragungen tödlich. Denn das Zusammentreffen von verschiedenen Blutgruppen lässt das Blut verklumpen und damit nicht mehr seinen Zweck erfüllen.

Blutgruppen:

Außer den bekannten Blutgruppen A, B, AB und 0 gibt es verschiedene Blutgruppensysteme. Die bekanntesten sind das AB0-System und das Rhesussystem. Aufgrund eines sogenannten Abstammungsgutachtens können Verwandtschaftsverhältnisse ausgeschlossen werden, da die Blutgruppen erblich sind. Die Blutgruppenbezeichnungen sind weltweit einheitlich. Zu der Bestimmung nach den o.g. Blutgruppen gibt es noch die Festlegung des Rhesusfaktors, der positiv oder negativ ist. Problematisch wird es dann, wenn eine Frau mit negativem Rhesusfaktor ein positives Kind bekommt. Heute kann gegen dieses Problem aber vorgegangen werden, da die Bildung von Antikörpern unterdrückt werden kann. Seit 1937 ist dieses Merkmal bekannt, wobei der Name daher kommt, dass Versuche mit Rhesusaffen den Aufschluss darüber gaben.

Die Häufigkeit von Blutgruppen ist regional bedingt. Beispielsweise gibt es in Asien Gebiete, in denen die Blutgruppe B die häufigste ist. In Europa wird A am Häufigsten festgestellt. In Deutschland kommen die Blutgruppen A und 0 am häufigsten vor mit je über 40 Prozent. Dagegen ist B mit rund 11 Prozent weit weniger vertreten. AB haben nur 5 % der hiesigen Bevölkerung.

Entstehung und Erforschung der Blutgruppen:

Wenige Hinweise gibt es allerdings, was die Entstehung der Blutgruppen betrifft. Dazu konnte bis heute wenig erforscht werden. Die Blutgruppe 0, so wird vermutet, ist vor rund 5 Millionen Jahren aus der Gruppe A entstanden. Auch werden Menschen mit der Blutgruppe 0 eine erhöhte Überlebenschance bei Malaria zugesprochen. Übertragungen von Vollblut und Blutplasma sind von einer Gruppe zur anderen prinzipiell nicht möglich. Werden nur die Blutzellen übertragen, sind jedoch manche Kombinationen möglich. Die Blutgruppe 0 minus gilt dabei als Universalspender, der an alle anderen übertragen werden kann.

Die Haut ist ein vielseitiges und gleichzeitig großes Organ des menschlichen Körpers. Sie wird auch als Hüllorgan bezeichnet, da sie die Abgrenzung zwischen Innen und Außen herstellt. Für Stoffwechsel und Immunologie ist sie genauso von Bedeutung wie für den Schutz des Körpers.

Aufbau & Funktionen der Haut

Die Haut besteht im Wesentlichen aus drei Schichten. Der Oberhaut, der Leder- und der Unterhaut. Zudem gibt es Teile wie die Hornschicht, die besondere Funktionen besitzen. Im Fall der Haare, die zur Haut gehören, sind das beispielsweise der Schutz vor Wärmeverlust und Sonnenstrahlen. Die Haut im Ganzen schützt den Körper vor dem Eindringen von Krankheitserregern und bis zu einem gewissen Grad auch vor mechanischen Verletzungen.

Verletzungen, Krankheiten und die Transplantation:

Es gibt eine große Zahl von Hautkrankheiten. Die Lehre von der Haut in der Medizin wird als Dermatologie bezeichnet.

Bei besonders schwerwiegenden Verletzungen kann unter Umständen eine Hauttransplantation helfen. Normalerweise wird das benötigte gesunde Material vom gleichen Körper genommen, beispielsweise dem Oberschenkel.

Es ist möglich, die Vollhaut zu transplantieren, also die Ober- und Lederhaut. Aber auch die Spalthauttechnik kann angewendet werden.

Infektionen können die Ursache dafür sein, dass das Transplantat abgestoßen wird. Um die Heilung an der entsprechenden Körperstelle zu beschleunigen, wird seit einiger Zeit die Vakuumtherapie angewendet. Die drückt das Transplantat besser an die Wunde an.

Auch bei kosmetischen OPs, wie beispielsweise die Wiederherstellungschirurgie nach Unfällen, spielt die Hauttransplantation eine wichtige Rolle. Hier wird dann auch auf solche Dinge wie Farbe und Struktur Wert gelegt. Leider muss nach einer solchen Hauttransplantation oft Monate oder Jahre gewartet werden, bis man das endgültige Ergebnis beurteilen kann.

Die Lunge ist eines der lebenswichtigen Organe im menschlichen Körper. Sie dient der Atmung und besteht aus den zwei sogenannten Lungenflügeln. Beweglich im Brustraum eingebettet, ist die Lunge in Lungenlappen eingeteilt. Die Lunge gilt außerdem als sehr wichtig für den Säure-Basen-Haushalt im Körper. Denn sie nimmt den Sauerstoff für den Körper auf und gibt das Kohlendioxid wieder ab.

Zum System der Lunge gehören auch die Bronchien. Hier befinden sich meist die Störungen, die als Lungenkrankheiten bekannt sind. Es gibt verschiedene Maßnahmen, um Lungenstörungen oder Krankheiten der Bronchien zu untersuchen.

Bei fortgeschrittenen Lungenkrankheiten hilft unter Umständen nur noch eine Lungentransplantation. Dabei werden einer oder beide Lungenflügel oder aber auch nur einzelne Lungenlappen ausgetauscht. Eine Sonderform ist die Transplantation von Herz und Lunge gemeinsam, was aber nur sehr selten durchgeführt wird. Die sogenannte Lebend-Lungen-Spende wird meist nur bei kleinen Kindern in Erwägung gezogen. Hier werden zwei Lungenlappen von unterschiedlichen Spendern auf den Empfänger übertragen.

Lungenerkrankungen:

Bei manchen Lungenkrankheiten wie chronisch obstruktiver Lungenkrankheit oder Mukoviszidose sowie Pulmonaler Hypertonie und Sarkoidose ist die Lungentransplantation oft die einzige Möglichkeit für den Patienten, wieder weitestgehend normal leben zu können. Natürlich muss auch hier mit Nebenwirkungen oder nachträglichen Problemen gerechnet werden, die heute aber meist mit Medikamenten bekämpft werden können.

Transplantationen:

Besonders die letzten 25 Jahre brachten große Fortschritte auf dem Gebiet der Lungentransplantationen. 1963 erfolgte die erste Lungentransplantation beim Menschen. Für einen solchen Eingriff ist eine Spezialklinik erforderlich. In Deutschland sind dies vor allem die Kliniken der Medizinischen Hochschule Hannover sowie das Klinikum der Uni München.